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Entscheidungsfreude.
Mut entwickeln

02.12.2016
Bettina Augustin

»Wir beschließen zu wenig!« »Wir entscheiden zu langsam!« »Mir erschließt sich das Vorgehen meiner Vorgesetzten nicht!« »Mir sind die Hintergründe völlig unklar.« »Wir stochern im Nebel.« Solche Sätze gehören zum Alltag, wenn Mitarbeiter ihre Erklärungen finden für holpriges Vorwärtskommen, wenn für den Papierkorb gearbeitet wird oder Projekte nicht abgeschlossen werden. Kaum jemand hat das Gefühl, zu wenig zu arbeiten und sich in einer Hängematte ausruhen zu können. Im Gegenteil: Zu hohe Komplexität, Silodenken, Atomisierung der Arbeit führen dazu, dass enormer Stress entsteht und viele Ressourcen gebunden sind, ohne dass die erwartete Leistung entsteht. Und sehr häufig sind die Auslöser falsche, fehlende oder qualitativ unbefriedigende Entscheidungen.

Um ans Wesentliche zu kommen, müssen indes Entscheidungen getroffen werden. Im Grunde ist jeder ständig Entscheidungssituationen oder zumindest Wahlmöglichkeiten ausgesetzt. Lese ich diesen Artikel? Höre ich mir diesen Beitrag an? Berufe ich dieses Meeting ein? Mache ich etwas alleine oder mit einem Partner? Wie viele Informationen brauche ich, von wem etc.? Entscheidungen ändern immer die Richtung. Entscheidungen verändern uns. Wenn wir entscheiden, lassen wir dabei auch etwas zurück, die andere Alternative. Und dies, ohne genau zu wissen, was dann kommen wird.

Ein bisschen Risiko gehört dazu

Davor scheuen sich viele Menschen. Sie wollen die gedankliche oder fiktive Auswirkung ihrer Entscheidung nicht tragen und halten gerne den Status quo aufrecht, häufig sogar mit dem klaren inneren Wissen, dass dies nicht die Lösung sein kann. Entscheidungen beinhalten immer auch ein gewisses Risiko, insofern zumindest, dass die Wirkungen der Entscheidung ausbleiben oder unkalkulierbare Reaktionen das Erwartete blockieren können. Es bleibt also immer etwas offen, wenn wir Entscheidungen treffen, das ist der elementare Unterschied zur Wahl. Wenn ich wähle, weiß ich genau, was ich danach habe. Ich wähle beispielsweise dieses Kleidungsstück oder jenes. Ich sehe beides vor mir und werde nicht überrascht.

Die Weichen stellen

Ich entscheide mich allerdings für einen Beruf, da ich Interesse dafür habe oder weil mir diese Arbeit liegt. Dennoch ist offen, ob ich darin glücklich werden kann. Das Risiko ist immer dabei, weil es sehr viele Einflussfaktoren gibt, die man nicht alle überblicken kann. Allerdings, wo Risiken sind, existieren auch Chancen, vielleicht sogar überproportional mehr. Muss ich etwa entscheiden, eine hohe Summe für eine wichtige Investition bereitzustellen, kann diese Entscheidung überlebenswichtig für ein Unternehmen sein, auch wenn das Geld dafür möglicherweise mit einem gewissen Risiko finanziert werden muss. 

Unternehmen, denen es gut geht und die sich mit und in ihrer Zeit entwickeln, haben in entscheidenden Momenten die Weichen gestellt. Sie beugen der Lähmung vor. Entscheidungen sind eben entscheidend. Allerdings die Qualität der Entscheidungen eben auch. Wie wesentlich Entscheidungskompetenz ist, nicht im Sinne von Befugnis, sondern auch im Sinne von Können, lesen Sie im nächsten Blogbeitrag.

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